Mitarbeitergewinnung im Handwerk: Lohnt sich ein Headhunter für Handwerker?
In diesem Artikel beleuchte ich die Vor- und Nachteile von Headhuntern im Handwerk. Kurz gefragt: “Sollen Handwerker einen Headhunter beauftragen?”
Warum könnte ein Headhunter im Handwerk (Active Sourcing) überhaupt interessant sein?
Im Handwerk ist es eine ständige Herausforderung, Mitarbeiter zu finden. Die Auftragsbücher sind in vielen Handwerken voll. Sie übersteigen oft die Kapazitäten. Das führt zu Stress und Überlastung.
Oft arbeitet auch der Chef selbst mit auf der Baustelle und kümmert sich nicht um die in dieser Situation wesentliche Aufgabe. Nämlich Mitarbieter zu finden.
Eine Möglichkeit für dieses Problem ist die Zusammenarbeit mit Headhuntern im Handwerk. Dabei wird die Aufgabe der Mitarbeitersuche ausgelagert.
Das Besondere an Headhuntern ist, dass sie aktiv auf mögliche Kandidaten zugehen und diese von den Wettbewerbern abwerben. Man nennt dies auch Active Sourcing.
Die Arbeitsweise von Headhuntern im Handwerk
Headhunter im Handwerk gehen systematisch vor.
Zuerst findet ein Gespräch zwischen Headhunter und Handwerker statt. Darin besprechen sie die Anforderungen der Handwerker an ihre neuen Mitarbeiter. Außerdem gehen sie auch auf die Unternehmenskultur und mögliche Vorteile des Betriebs ein.
Mit diesen Informationen geht der Headhunter auf die Suche. Er kontaktiert sein Netzwerk, schreibt Personen in sozialen Netzwerken (XING, LinkedIn, Facebook) an und spricht auf Branchenveranstaltungen mögliche Kandidaten an.
Erfolgsaussichten und Chancen von Headhuntern Handwerk
Der Erfolg hängt sehr stark von der Person des Headhunters ab. Drei Faktoren sind dafür entscheidend:
- Wie gut kennt der Headhunter Ihr Handwerk?
- Wie gut ist Ihr Headhunter im Handwerk vernetzt?
- Wie gut ist Ihr Headhunter bei der Ansprache möglicher Kandidaten?
Durch ihre Expertise und ihr Netzwerk können Headhunter oft Kandidaten identifizieren, die nicht aktiv auf Jobsuche sind. Dies eröffnet Unternehmen die Möglichkeit, auch schwer zu findende Talente zu erreichen.
Teilweise verwenden Headhunter fragwürdige Methoden. Beispielsweise rufen manche Headhunter Zielpersonen direkt auf der Arbeit an. Manche werben Fachkräfte direkt auf Baustellen ab.
Kosten für Headhunter im Handwerk
Die Leistung von Headhuntern ist natürlich nicht kostenfrei. In der Regel verlangen sie eine Provision, die sich am Jahresgehalt des eingestellten Kandidaten orientiert. Die Kosten können je nach Headhunter und Branche variieren, bewegen sich jedoch oft im Bereich von 20% bis 30% des Jahresgehalts bzw. 2 bis 4 Monatslöhne (brutto). Dies kann für kleine und mittelständische Handwerksbetriebe eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen. Teilweise wird auch ein Teil der Summe dann fällig, we
Vorteile
- Breiteres Talentpool: Headhunter ermöglichen den Zugang zu einem breiteren Pool an potenziellen Mitarbeitern.
- Beschleunigung der Einstellung: Wenn der Headhunter professionell vorgeht, kann dies die Zeit zur Besetzung der offenen Stelle verkürzen.
- Zeitersparnis: Die Zusammenarbeit ermöglicht es Unternehmen, sich auf ihre Hauptaktivitäten zu konzentrieren. Gerade in stressigen Zeiten kann der Headhunter für Handwerker die notwendige Ansprache und Vorauswahl vornehmen.
Nachteile
- Hohe Kosten: Die finanzielle Belastung durch die Provisionen der Headhunter kann erheblich sein. Das Problem liegt nicht bei der Summe. Das Problem liegt darin, dass diese Kosten bei jeder Einstellung erneut anfallen.
- Mögliche Fehlbesetzungen: Trotz sorgfältiger Auswahl besteht die Gefahr von Missverständnissen und Fehlbesetzungen. Dieser Nachteil besteht auch, wenn Handwerker selbst nach Mitarbeitern suchen. Allerdings ist die Gefahr groß, dass die Verantwortung komplett an den Headhunter abgegeben wird.
- Abhängigkeit vom Headhunter: Unternehmen könnten sich in gewisser Weise von externen Dienstleistern abhängig machen. Das gilt natürlich gleichermaßen für Agenturen.
(>> Hier geht es zu meinem Beitrag: Mitarbeitergewinnung: Was Agenturen Ihnen nicht verraten.) - Moralische Einwände: Vorgehensweise von einigen Headhuntern ist grenzwertig. Sie müssen entscheiden, ob Sie das teilweise aggressive Abwerben wirklich in Anspruch nehmen möchten.
Fazit: Sollten Handwerker einen Headhunter beauftragen?
Für bestimmte dringende Fälle kann ein Headhunter eine Lösung sein. Langfristig ist meine Antwort: Nein.
Die Auswahl eines Headhunter für Ihr Handwerk gut überlegt sein. Wenn man Glück hat, kann er passende Fachkräfte liefern. Wenn man Pech hat, vermittelt er sich nach einer gewissen Zeit an den nächsten Kunden.
Ich halte es für entscheidend, dass Inhaber von Handwerksbetrieben selbst in der Lage sind, Mitarbeiter zu finden. Deshalb bringe ich Ihnen gerne diese Kompetenz bei.
Mehr Schritt für Schritt Anleitungen finden Sie in den folgenden Beiträgen:
- Mitarbeitergewinnung Handwerk: Vermeiden Sie diese Fehler
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- Headhunter Handwerk: Lohnt sich ein Headhunter für Handwerker?
- 3 Gründe warum Ihre Mitarbeiter kündigen
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Wenn Ihnen die Bedeutung dieser Kompetenz einleuchtet, kontaktieren Sie mich! Wir arbeiten dann gemeinsam daran, Sie unabhängig von Headhuntern für Handwerkern zu machen.